12.01.2009

Die Macht

von Körperflüssigkeiten.

Eckstein / 12:49 / Geraderücken / Link / 1 Zwischenruf / Trackback

09.01.2009

Meet Mister B.

»Also, wir sind damals häufiger nach Singapur gekommen, mein Kapitän hat immer gesagt, aus dir wird nichts, aber ich hab' ja sooolche Schultern, weißte, dann war immer Ruhe ...«
Das ist B., dessen Landgang mittlerweile endgültig und dessen Latzhose funkelnagelneu ist, mit glänzenden Knöpfen und nicht ganz so blau wie ihr Träger. Sein mächtiger, charaktervoller Bauch dürfte B. unsinkbar machen, den Barhocker, der unter ihm still leidet und dennoch erträgt, jedoch kaum erfreuen.

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Die Weiße Stimme des Blues / 06:27 / Reportagen vom Ende der Welt / Link / Zwischenruf / Trackback

07.01.2009

Verpuffungen

J. hat erst mit mütterlicher Penetranz den Labrador eines ihr vollkommen fremden Gastes minutenlang ungefragt geknuddelt und mir dann, auf dem Weg zum Klo, eröffnet, ich würde arrogant und böse dreinschauen. Da wußte ich ihren Namen noch nicht, nicht einmal, daß es sie gab, und wollte einfach nur ein paar sanfte Drinks verführen.

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Die Weiße Stimme des Blues / 05:10 / Reportagen vom Ende der Welt / Link / Zwischenruf / Trackback

Was man garantiert nicht fragen sollte

Ich sitze da am Tresen und ahne nichts Böses, doch schon labert mich dieser Heini an, dessen Augen zuversichtliche Einsamkeit verraten, und wünscht mir ein frohes Weihnachtsfest. Er tut das wahrscheinlich, um bei mir Erregungsenergie abzubauen, denn die beiden Mädels, die er schon seit zehn Minuten über zwei leere Barhocker hinweg mit freundlichen Nichtigkeiten attackiert, reagieren darauf nur noch mit mechanischem Lächeln, höflichem Nicken und hilflosem Suchen in ihren Handtaschen. Ich wette, sie wünschen sich einen Kometeneinschlag oder wenigstens irgendwas herbei, was ihre Evakuierung notwendig machen würde. Höflich sagen Sie nicht einfach: Laß uns in Ruhe, Langweiler!, sondern verharren in rehhaftem Phlegma. Naja, sie sind ja zu zweit ...

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Die Weiße Stimme des Blues / 04:52 / Reportagen vom Ende der Welt / Link / Zwischenruf / Trackback

Flacon fatal

Das muß ja ein tolles Aftershave sein. Niemand würde es einfach »Rasierwasser« nennen. Es scheint Tür und Tor zu öffnen, auch solche, mit denen man gar nicht rechnet, die man dann aber cool links liegen lassen kann. Das wird an der Nuance pipi de chat – Katzenpipi – liegen, die die sehr guten von den bloß guten Duftwässerchen trennt. Du riechst so gut, daß Du dir alles erlauben kannst außer Kaugummi. Sogar deine Faulheit gestehst Du ein und im Aroma, durch das deine Worthülsen ihren Ausschnitt überfliegen, kommt das auch noch als sympathischer Zug rüber. Endlich mal einer, der sich nicht so bierernst nimmt und nur von Geld redet. Sondern vom Rumliegen, der Schwere seiner Müllbeutel und der Faszination, die Blumenkästen auf Katzen ausüben (aber nur, weil Du deren Klo nicht sauber gemacht hast). Das kommt alles gut an und das liegt am Aftershave. Wie einfach die Welt aus der Sicht einer Nase ist ...

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Die Weiße Stimme des Blues / 04:06 / Reportagen vom Ende der Welt / Link / Zwischenruf / Trackback

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