Archiv für Vorkommnisse

# 08.09.2006

Die Gedanken »diese Musik müsste auf meiner Beerdigung ertönen« und »E. und ich sollten das Ziel fassen, Deutschland in 5 Jahren verlassen zu haben« eskortieren Gefühle, die einander ähnlich sind wie eins und minuseins. Was ein irrevantes Bild ist, wie die Gefühle selbst. Bezeichnend ist, dass beide nicht tageslichtfähig sind. ("Kennen Sie dieses Gefühl – und können Sie es vielleicht auf eine Weise ausdrücken, dass ich mich damit besser fühle?")

ceos / 22:34 / Uneigentlich / Link / Kommentar / Trackback

# 22.08.2005

"hinnehmen". Etwas zu sich holen. Und zwar hinter die Abprall-Grenze. Nicht als Akt einer persönlichen Entscheidung, sondern erzwungen & imperativisch: Nimm! Deshalb ist, Todestrauer oder Liebeskummer hinnehmen zu müssen, demütigend. Es proklamiert die Tyrannei des Leids. Entrechtet bis zur Schamgrenze; Popanz von Gefühlen, die in mich fahren, wie die Hand in ein Kasperle. Rien ne va plus. Ich werde gespielt. (Anderes Bild: Ein Wespennest; und ich bin verurteilt, es zu mir zu nehmen und hineinzustechen.)

ceos / 10:15 / Uneigentlich / Link / Kommentar / Trackback

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